Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) wird oft erst in fortgeschrittenen Stadien erkannt. Blutwerte und verschiedene Untersuchungsmethoden sind entscheidend für die Diagnose und Therapieüberwachung. In diesem Artikel betrachten wir die wichtigsten Blutwerte und ergänzende Untersuchungen genauer.
Wichtige Blutwerte bei Eierstockkrebs
Blutwert | Normalbereich | Bedeutung bei Erhöhung | Zusätzliche Informationen |
---|---|---|---|
CA-125 | < 35 U/ml | Primärer Tumormarker für Eierstockkrebs | Erhöht auch bei gutartigen Erkrankungen |
HE4 | Variable Werte | Ergänzender Tumormarker | Verbessert die Diagnostik in Kombination mit CA-125 |
AFP (Alpha-Fetoprotein) | < 10 ng/ml | Erhöht bei Keimzelltumoren | Relevant bei jüngeren Patientinnen |
Beta-HCG | < 5 mIU/ml | Erhöht bei bestimmten Tumoren | Wichtig für die Differenzialdiagnose |
Detaillierte Erläuterung der Blutwerte
CA-125:
- Wichtigster Marker für Ovarialkarzinom.
- Nicht spezifisch, daher nicht für Screening geeignet.
- Nützlich für Verlaufskontrolle.
HE4:
- Erhöht die Spezifität bei der Diagnostik.
- Bestandteil des ROMA-Index zur Risikobewertung.
AFP und Beta-HCG:
- Erhöht bei Keimzelltumoren des Ovars.
- Wichtig für die Diagnose bei jüngeren Frauen.
Ergänzende Untersuchungsmethoden
Transvaginaler Ultraschall:
- Erste Bildgebung zur Beurteilung der Ovarien.
- Erkennt Zysten und Tumore.
CT und MRT:
- Beurteilung von Tumorausdehnung und Metastasen.
- Wichtig für das Staging.
ROMA-Index:
- Berechnet das Risiko für Malignität.
- Kombination aus CA-125, HE4 und Menopausenstatus.
Laparoskopie:
- Minimal-invasive Operation zur Diagnosesicherung.
- Ermöglicht Gewebeentnahme.
Histologische Untersuchung:
- Bestätigt die Diagnose und bestimmt den Tumortyp.
- Grundlage für Therapieplanung.
Fazit
Die Diagnose von Eierstockkrebs erfordert eine Kombination aus Blutwerten und bildgebenden Verfahren. Früherkennung ist schwierig, daher sind regelmäßige gynäkologische Untersuchungen wichtig. Tumormarker unterstützen die Diagnose und Überwachung der Therapie.